29. Januar 2024

Jan-Egbert Sturm im Interview

Rezept, das gegen den Fachkräftemangel wirkt - 5 Fragen an Jan-Egbert Sturm

Ist der Fachkräftemangel hausgemacht? „Ja.“

Jan-Egbert Sturm ist Professor für Angewandte Wirtschaftsforschung und blickt als Direktor der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich in die Zukunft.

 

  1. Wer sind unsere Fachkräfte von morgen?“ lautet die Überschrift über das Real Estate Symposium 2024. Was antworten Sie darauf?

Die Menschen von morgen.

 

  1. Wir arbeiten durchschnittlich immer weniger. Das Rezept gegen den Fachkräftemangel heisst also, mehr arbeiten, so wie früher. Richtig?

Falsch. Es geht darum, den höchsten Wohlstand für die Menschen zu erreichen. Dazu braucht «man» neben Einkommen eben auch Freizeit. Produktivitätsfortschritte ermöglichen es uns nicht nur mehr zu produzieren, sondern auch mehr Freizeit zu geniessen.

 

  1. Was ist eigentlich eine „Fachkraft“?

Jemand, der über spezielle Fachkenntnisse verfügt, sei es im akademischen, handwerklichen oder sozialen Bereich.

 

  1. Ist der Fachkräftemangel hausgemacht?

Ja, wir wollten und wollen nicht alles dem Markt überlassen.

 

  1. Mit welchen Rezepten kann gegen diesen Fachkräftemangel vorgegangen werden?

Das Rezept liegt in verbesserter Technologie, verstärktem Kapitaleinsatz wie Maschinen und Software und gezielter Zuwanderung.